Schwellenraum

Meisterschüler-Ausstellung Schwellenraum

26.09.–29.09.2024 /
Salon Similde, Simildenstr. 9, 04277 Leipzig

Schwellenraum ist ein Kompositum aus Schwelle und Raum. Schwelle bezeichnet den Übergang eines Raums zum anderen. Der Begriff Schwelle impliziert die Ambivalenz zwischen Öffnen und Schließen mit der Erwartung des Zukünftigen. Besonders im Wohnungsbau vermitteln Schwellenräume zwischen öffentlichem und privatem Raum, schützen einerseits die Privatsphäre und bereiten andererseits auf räumliche Ereignisse vor.

In der Ausstellung zeige ich Dias, aufgenommen in einem leerstehenden Plattenbau in Leipzig (Typ: WBS70 – Baujahr 1986). Die Aufnahmen der verlassenen normierten Wohnungen (Zweizimmerwohnung / 54 m2 und Dreizimmerwohnung / 68 m2) ermöglichen den Zutritt zwischen öffentlichen und privaten. Die Präsentation in 10 Leuchtkästen der Dias im Format 6 x 7 cm gibt einen geschützten Raum, in dem das Aufgenommen in den Fotografien selbst er vom Betrachter förmlich betreten werden muss. Spuren von Hinterlassenschaften in den seriellen Räumen geben Information über Nutzung und zeitliches bewohnen, aber lassen Fragen an den Istzuständen unbeantwortet. 3 großformatige Schwarz- Weiß-Fotodrucke zeigen Ausblicke aus den Fenstern einiger Wohnungen auf Parkplätze und Hinterhof. Der Eingefangene Moment gibt wenig Rückschlüsse auf Aufnahmezeit, aktuelle Nutzung oder eine mögliche zukünftige Entwicklung des Ortes wieder. Auch hier ist die Fotografie das Vehikel eines Schwellenraumes.

Threshold space is a composite of threshold and space. Threshold denotes the transition from one space to another. The term threshold implies the ambivalence between opening and closing with the expectation of the future. In housing construction in particular, threshold spaces mediate between public and private space, protecting privacy on the one hand and preparing for spatial events on the other.

In the exhibition I show slides taken in a vacant prefabricated building in Leipzig (type: WBS70 – built in 1986). The photographs of the abandoned standardized apartments (two-room apartment / 54 m2 and three-room apartment / 68 m2) allow access between public and private. The presentation of the slides in 10 light boxes in 6 x 7 cm format creates a protected space in which the photographs themselves must be entered by the viewer. Traces of legacies in the serial spaces provide information about use and temporal habitation, but leave questions about the actual conditions unanswered. 3 large-format black and white photographic prints show views from the windows of some apartments onto parking lots and backyards. The captured moment gives little indication of the time the photograph was taken, its current use or a possible future development of the site. Here, too, photography is the vehicle of a threshold space.